«Nachhaltigkeitsreporting 2016 – quo vadis? » Teilnehmer-Workshop von öbu und engageability
Wo: Zürich
Im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsberichterstattungsprojekts haben öbu und engageability die Nachhaltigkeitsberichte von 22 Schweizer Unternehmen analysiert. Die Ergebnisse wurden den teilnehmenden UnternehmensvertreterInnen Ende September im Rahmen eines Workshops präsentiert. Sie erhielten ein qualifiziertes Feedback zu ihren Berichten, Best Practice-Vorschläge sowie Empfehlungen zur Optimierung.
Aufgrund des letztjährigen Erfolgs haben öbu und engageability das Projekt «Nachhaltigkeitsreporting – quo vadis? » im 2016 fortgesetzt. Ziel ist es, einen Überblick über die gegenwärtige Praxis der Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Schweiz zu gewinnen und allfällige Trends aufzuzeigen. Ausserdem stehen die Identifikation und die Diskussion von Best Practice-Beispielen im Vordergrund.
Basis für die Auswertung der Berichte ist die Reporting Matters-Methodik des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), welche speziell auf Schweizer Bedürfnisse, insbesondere von KMU, angepasst wurde. Nach dem Pilotprojekt 2015 wurden bei der diesjährigen Ausgabe einige kleinere Anpassungen vorgenommen und der Kriterienkatalog um «Human Rights» und «Integrated Reporting» erweitert. Die Analyse wurde wie bereits im letzten Jahr vom engageability-Team durchgeführt.
Gute Noten und Verbesserungspotenzial
Im Teilnehmer-Workshop wurden die wichtigsten Resultate der Analyse vorgestellt. Die meisten analysierten Berichte orientieren sich an den Richtlinien der Global Reporting Initiative GRI (70%). Bei den bewerteten Kriterien schnitten die teilnehmenden Unternehmen in den Bereichen «Einbezug von Stakeholdern», «Aktivitätennachweis» und «Logische Verknüpfung» besonders gut ab. Verbesserungspotenzial besteht insbesondere bei den Themen «Ausgewogenheit», «Nachhaltigkeits-Governance» und «Leistungserfüllung». Für jedes dieser Kriterien wurde ein Best Practice-Beispiel vorgestellt und das Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Im Anschluss an die Vorstellung der allgemeinen Ergebnisse und Trends der Analyse erhielten alle Teilnehmenden eine individuelle Auswertung, welche die unternehmensspezifischen Ergebnisse ihres Nachhaltigkeitsberichts enthält.
Einbezug der Material Transparency
Neu wurde bei der diesjährigen Ausgabe des Projekts auch auf die Material Transparency, die transparente Berichterstattung über wesentliche Themen und Risiken, eingegangen. In deren Rahmen werteten die Analysten die transparente Berichterstattung über wesentliche Themen, die Wirkungsorientierung eines Unternehmens (Setzen und Erreichen von Zielen) und die Glaubwürdigkeit aus. Bei der Material Transparency steht vor allem die transparente Kommunikation von kritischen Themen und von Risiken im Vordergrund. Durch die Zusammenarbeit mit dem Partner RepRisk konnten allfällige Lücken in der Berichterstattung identifiziert werden.
Mit dem Einbezug der Material Transparency wollen öbu und engageability die transparente Berichterstattung fördern und den Austausch von Best Practices zwischen Schweizer Unternehmen anregen. Zusätzlich sollen die Entwicklung über die Zeit beobachtet und Verbesserungen integriert werden.
Wir danken der Swiss Life AG für die grosszügige Unterstützung des Workshops.