Element 2

DSCF9258

Das war der Netzwerkanlass 2025 von öbu & Umwelt Basel

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Kreislaufwirtschaft»
- Am 3. April fand im Volkshaus Basel der Netzwerkanlass 2025 von öbu & Umwelt Basel mit über 130 Teilnehmenden statt. Es war eine Freude, Menschen aus der Region Basel zusammenzubringen und sich gemeinsam über unternehmerische Nachhaltigkeit auszutauschen, diesmal mit dem Fokus auf Kreislaufwirtschaft. Ein inspirierender Anlass mit wertvollen Begegnungen.

Vernetzen, lernen, diskutieren, weiterkommen - das war das Ziel des sechsten Netzwerkanlasses, den öbu zusammen mit Umwelt Basel organisierte. Mit einer guten Mischung aus Inputs und Gruppendiskussionen bot er Gelegenheit für einen abwechslungsreichen und kurzweiligen Austausch unter Menschen, die sich in Basel für mehr Nachhaltigkeit engagieren.

Eine inspirierende Begrüssung, ein unterhaltsamer Ice Breaker und spannende Praxisbeispiele

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Kaspar Sutter, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt und Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Seine inspirierenden Worte unterstrichen die Wichtigkeit des Engagements für Nachhaltigkeit - gerade in turbulenten politischen Zeiten.

Im Anschluss konnten sich die Teilnehmenden bei einem kreativen Ice Breaker kennenlernen und ihre zeichnerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auf den regen Austausch folgte ein weiteres Highlight: Konkrete und spannende Beispiele der Kreislaufwirtschaft direkt aus der Praxis.

Dabei begeisterte Conrad Bach vom Schweizer Architektur- und Ingenieurbüro Penzel Valier, öbu-Mitglied, mit Insights zur Zirkularität im Planungsprozess. Er gab Einblicke in verschiedene Projekte und zeigte anschaulich, was Zirkularität im Bauen bedeutet. Eine zentrale Frage dabei? Welche Materialien gibt es bereits und wo können wir auf vorhandene Ressourcen zurückgreifen bzw. diese im Kreislauf halten? 

Als zweiten Input aus der Praxis stellte Mosas Pilscheur, Gründer der Mycrobez AG, ebenfalls öbu-Mitglied, Myzelkomposite vor – eine innovative Alternative zu umweltschädlichen Kunststoffen, die aus Schweizer Bioabfällen und Pilzwurzeln (Mycel) hergestellt und in verschiedenen Industrien und Prozessen eingesetzt werden.

Das World Café - Einblicke in die lebhafte Diskussionen

Anschliessend wurden im World Café lebhafte Diskussionen zu verschiedenen Themen der Kreislaufwirtschaft geführt. In der Gruppe Design & Produktion wurde beispielsweise die Eignung verschiedener Produktgruppen und Materialien für die Wiederverwendung und für Recycling besprochen. 

In der Gruppe Wiederverwendung im Bauwesen wurde diskutiert, dass kantonale Wiederverwendungslager "für alle" offen sein sollten und dass die Berufsausbildung um Wiederverwendungsspezialist:innen erweitert werden könnte. In der Runde zu Geschäftsmodellen und Strategien diskutierten die Teilnehmenden mögliche Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft wie entsprechend längere Planungsprozesse sowie Ideen für neue Geschäftsmodelle (z.B. Sharing und Leasing). 

In einer Gruppe tauschten sich die Teilnehmenden über regionale Kreisläufe aus, während in einer anderen Gruppe über Politik, Gesellschaft und kulturellen Wandel gesprochen wurde. Neben vielen anderen Aspekten wurde die Wichtigkeit von politischen Vorgaben betont und thematisiert, dass Kreislaufwirtschaft durch das Aufzeigen entsprechender wirtschaftlicher Vorteile gefördert werden kann. Darüber hinaus wurde die Bedeutung von Verbänden und einer entsprechenden Mitgliederentwicklung hervorgehoben, um die Stimme der Kreislaufwirtschaft entsprechend zu stärken. Auch die Relevanz anderer Plattformen und Netzwerke wurde genannt. Als weiterer Lösungsansatz für die Etablierung der Kreislaufwirtschaft in Politik und Gesellschaft wurde das Stichwort Lobbying genannt sowie generell die Unterstützung durch Bund und Kantone, z.B. durch die Schaffung von Anreizen und Förderprogrammen, die Etablierung von Vorgaben/Regulierungen und die Förderung themenspezifischer Bildung.

Kreativer Abschluss - Graphic Recording Wrap-up

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Graphic Recording Wrap-up von Michaela Reimann und Celestina Rogers von der BLKB. Sie gingen der Frage nach, welche persönlichen Eigenschaften es braucht, damit die Kreislaufwirtschaft zur neuen Normalität wird. Mit viel Kreativität skizzierten sie drei fiktive Personas, deren Schlüsseleigenschaften aus ihrer Sicht unabdingbar sind, um einen echten zirkulären Wandel zu ermöglichen. Die Zirkulonautin mit strategischem Weitblick und dem Mut, den Status quo in Frage zu stellen, die Loopfluencerin mit Empathie und dem Talent, Geschichten zu erzählen, und die Wandelwerkerin, die den Wandel mit Mut, Kreativität und Initiative vorantreibt.

Ein gelungener Anlass - Herzlichen Dank für die Teilnahme

Wir haben die Veranstaltung mit einem gemütlichen Apéro ausklingen lassen, bei dem die Diskussionen weitergeführt, wertvolle Kontakte geknüpft und spannende Ansätze für Kreislaufwirtschaftsprojekte weitergesponnen werden konnten. Wir freuen uns über den gelungenen Anlass und danken allen Teilnehmenden für ihr Kommen und ihre aktive Mitarbeit.

Wir danken Nicole Werner und Marco Gyger für die tolle Moderation sowie unseren Presenting Partnern Penzel Valier und BLKB. Ein grosses Dankeschön geht auch an unsere Netzwerkpartner:innen Impact Hub Basel, SWO Stiftung Wirtschaft und Ökologie, Handelskammer beider Basel, BaselCircular, Stadtteilsekretariat Kleinbasel, Stadtteilsekretariat Basel-West, Gewerbeverband Basel-Stadt, BaselWandel & Gundeldinger Koordination. Schliesslich danken wir Tilla Künzli von Stielbruch für die wunderschönen Blumenarrangements.