Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit in Unternehmen. Technologische Fortschritte ermöglichen es Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren, Daten zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Durch den Einsatz von Big Data-Analysen, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz können Unternehmen beispielsweise ihre Lieferketten besser verstehen und optimieren, Energieeffizienz steigern und Abfall reduzieren. Die Digitalisierung bietet somit eine Vielzahl von Werkzeugen und Möglichkeiten, um nachhaltiges Wirtschaften transparent zu machen und zu unterstützen.

Doch auch andersherum funktioniert das Gedankenspiel der “Twin Transformation”. Nachhaltigkeitsziele dienen Unternehmen auch als sinnvolle Orientierungshilfe, die sich in allen Geschäftsbereichen widerspiegelt. Die digitale Transformation profitiert somit auch von der Richtungsvorgabe und dem Umsetzungsbedarf der Nachhaltigkeitsstrategie.

Mitarbeitende sind die wertvollste Ressource, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit in die Unternehmenskultur zu integrieren. Durch Schulungsprogramme und interne Kommunikationsmaßnahmen kann die Belegschaft für nachhaltiges Denken sensibilisiert und gleichzeitig digitale Kompetenz ausgebaut werden. Das aktive Einbinden von Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse motiviert, eigene Ideen und Initiativen in Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsprozesse einzubringen. Auch Talente werden so effizient gefördert und Schnittstellen zwischen nachhaltigen und digitalen Kompetenzbereichen schneller erkannt. Die Twin Transformation bietet hier eine hervorragende Gelegenheit, um Unternehmen auf dieser Ebene zukunftsfähiger aufzustellen.

Eine Accenture-Studie aus dem Jahr 2021 zeigt auf, dass insbesondere Unternehmen in Europa Nachhaltigkeit eher aufgrund von persönlichen Motiven oder gesellschaftlichem Druck umsetzen. Als tatsächlicher Business Case wird sie nur in wenigen Fällen betrachtet. Die Twin Transformation zeigt auf, dass es sich durchaus lohnt, Geschäftsmodelle zu fördern, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind und durch Technologie ermöglicht werden. So können Unternehmen ihre digitale Kompetenz nutzen und aus dem Nachhaltigkeitsdruck eine Chance für ihre Zukunftsfähigkeit entwickeln. Ein Gedankenspiel macht deutlich, wie sinnvoll die doppelte Ausrichtung von Geschäftsmodellen ist: Die durchdachteste Idee, die auf dem neuesten Stand der Digitalisierung ist, wird auch in Zukunft niemanden für sich gewinnen, wenn sie den Nachhaltigkeitsanforderungen der Kund:innen und weiteren Stakeholdern nicht mehr entsprechen kann.

Die Faktenlage gibt der “Twin Transformation” ihre Daseinsberechtigung. Laut Accenture erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, unter den erfolgreichen Unternehmen der Zukunft zu sein, um das 2,5-fache, wenn Nachhaltigkeit und Digitalisierung gleichzeitig in Angriff genommen werden. Schlussendlich wird deutlich: Digitalisierung und Nachhaltigkeit konkurrieren um dieselben Ressourcen, wenn es um Veränderungs- bzw. Innovationsbudgets und Mitarbeiterkapazitäten geht. 

Gemeinsam mit öbu-Mitglied esentri bündeln wir unsere Kompetenzen zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung. In unserem kommenden öbu-Impuls Event erfahren Sie, wie Sie die Synergien zwischen digitalen und nachhaltigen Prozessen in Ihrem Unternehmen erkennen und nutzen können.