EnergieSchweiz: Rück- und Ausblick zu Massnahmen in Unternehmen
Am Strategiemeeting von EnergieSchweiz, der zentralen Plattform vom Bundesamt für Energie (BFE), welche die unterschiedlichen Akteure im Bereich Energie vernetzt, und koordiniert, wurden sowohl die im 2014 umgesetzten Projekte, als auch die für nächstes Jahr vorgesehenen Projekte vorgestellt.
Rückblick 2014
Die Cleantech Agentur Schweiz (act) konnte als neue Organisation per WTO-Ausschreiunbung gewonnen werden, um den Vollzug der CO2- und Energiegesetzgebung zu unterstützen. Sie hilft Unternehmen unter anderem beim Festlegen und Umsetzen von Zielvereinbarungen zur Befreiung der CO2-Abgabe, zur Erfüllung des Grossverbraucherartikels oder als freiwilligen Zielvereinbarung zur Steigerung der Energieeffizienz.
Die Zusammenarbeit mit der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) wurde per WTO-Ausschreibung bis Ende 2020 verlängert. Bis Ende 2014 haben mit der Unterstützung der EnAW 300 Unternehmen freiwillige Zielvereinbarungen beim BFE eingereicht oder abgeschlossen.EnergieSchweiz hat das erste ORC (Organic Rankine Cycle)-Kraftwerk im Industriemassstab in der Schweiz unterstützt. Das Zementwerk Jura Cement in Wildegg (AG) kann mit der ORC-Technologie die im Werk nicht mehr nutzbare Abwärme in Strom umwandeln. Das Potenzial dieser Technologie in der Schweiz ist beachtlich, es wird im Rahmen der Energiestrategie 2050 auf 200 GWh geschätzt.
Das BFE unterstützte die Durchführung von Pinch-Analysen finanziell. Bei der Pinch-Analyse werden alle aufzuheizenden und alle abzukühlenden Wärmeströme der Produktionsanlagen und Infrastruktur erfasst und gesamthaft betrachtet. Durch eine clevere Koppelung der Wärmeströme mittels Wärmeübertrager und Wärmespeicher können je nach Branche bis zu 40 Prozent thermische Energie eingespart werden.
Das BFE hat mit Unterstützung der schweizerischen Elektrizitätsunternehmen eine Vergleichsstudie von 24 Energieversorgungsunternehmen (EVU) durchgeführt und die Resultate veröffentlicht. Das Ergebnis des EVU Benchmarkings hat gezeigt, dass beträchtliche Unterschiede zwischen den Stromlieferanten bestehen bezüglich den Zielgrössen Energieeffizienz und erneuerbaren Energien.
Ausblick 2015
Die Zusammenarbeit mit den Organisationen act und EnAW wird weitergeführt.
Für die Vergleichsstudie der EVU sollen im Jahr 2015 alle Stromlieferanten die Möglichkeit zu Teilnahme bekommen. Für die Datenerhebung wird 2015 ein Webtool erarbeitet.
Die Pinch-Analysen werden weiterhin unterstützt.
EnergieSchweiz wird im Jahr 2015 das Projekt Effizienzmarkt von VUE, ewz und EnAW weiter unterstützen. Bei diesem Angebot können KMU, die eine Energieeffizienz-Zielvereinbarung gemäss KMU-Modell abgeschlossen haben, ihre Übererfüllungen verkaufen. Nach einer Pilotphase im Gebiet des ewz wird das Projekte im 2015 auf die ganze Schweiz ausgeweitet.
Weiter wird das Projekt „Negawatt statt Megawatt“ der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) unterstützt. Die Forscher dieses Projektes möchten herausfinden, wie KMU angesprochen und beraten werden müssen, damit sie in ihrem Betrieb Energieeffizienzmassnahmen durchführen.