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Pflanzenkohle gruengut

IWB: Mit Kohle gegen den Klimawandel

Themenfeld «Zukunftsfähige Geschäftsmodelle: Neue Wege für eine nachhaltige Wirtschaft»
- IWB plant als erste Energieversorgerin der Schweiz den Bau einer Pyrolyse-Anlage. In der Kombination aus innovativer Technik und Tradition soll damit ab 2020 klimaschädliches CO2 in der Atmosphäre reduziert und zusätzlich Wärme fürs Fernwärmenetz produziert werden.

Die IWB - das Unternehmen für Energie, Wasser und Telekommunikation im Kanton Basel-Stadt - plant den Bau einer Pyrolyse-Anlage. Idee der Anlage ist, bisher minderwertige Biomasse (Bsp. Grünschnitt) unter Ausschluss von Sauerstoff zu verkohlen und damit Pflanzenkohle zu produzieren. Bei eben jenem Prozess, der Pyrolyse, entsteht einerseits Wärme, die ins Fernwärmenetz eingespeist wird. Andererseits wertet die produzierte Kohle in der Landwirtschaft den Boden auf und reduziert aktiv, durch das eingespeicherte CO2 im Boden, das in der Atmosphäre klimaschädliche Gas.  

Mit dieser vermeintlich simplen Idee gelingt es der IWB, gleich vier Ziele zu vereinen: «Wir verwerten energetisch ungenutztes Grüngut, wir produzieren CO2-negative Wärme und gleichzeitig unterstützen wir nach alter Tradition die Bodenverbesserung in der Landwirtschaft. Und schlussendlich helfen wir unserem Klima durch den Entzug von Kohlenstoffdioxid.» Die Anlage hat damit das Potenzial, zum Vorzeigeobjekt zu werden.  

Die Anlage soll bereits ab Winter 2020/2021 in Betrieb genommen werden und damit jährlich 2.7 Gigawattstunden Wärme in das Fernwärmenetz einspeisen. Umgerechnet könnten damit rund 300 durchschnittliche Haushalte versorgt werden. Errichtet werden soll die Anlage im Basler Stadtteil Kleinhüningen auf dem Betriebsgelände der IWB. Nicht nur für die Anlieferung der Biomasse, sondern auch hinsichtlich der direkten Einspeisung der Wärme ins Fernwärmenetz eignet sich der geplant Standort für die Pyrolyse-Anlage.

(Quelle Titelbild: IWB)