Keynote "Positive Impact Leadership"
Im Anschluss an einen Tag voller spannender Gespräche und Eindrücke zur regenerativen Wirtschaft gab uns Katrin Muff in ihrer Keynote abschliessende Gedanken zur individuellen Verantwortung mit auf den Weg. Was können wir als individuell bewirken? Wie schaffen wir den “Mind Shift” von belastender Verantwortung zur "Positive Impact Leadership”?
Katrin Muff präsentierte uns zu Beginn ihrer Keynote zwei Symbole, die unsere Sicht auf Verantwortung transformieren sollten. Das erste Symbol, eine Waage, verbinden wir traditionell mit der Verantwortung, die mit einem schlechten Gewissen einhergeht. Unsere Verantwortung sollten wir jedoch weniger mit Schuldgefühlen belasten, sondern sie vielmehr als Inspirationsquelle sehen, veranschaulicht durch die Seifenblasen als zweites Symbol. Diese Seifenblasen sollten uns daran erinnern, dass Verantwortung nicht schwer und erdrückend sein muss, sondern leicht und inspirierend sein kann.
Der Druck, Verantwortung zu übernehmen, kommt für Unternehmen von allen Seiten: ESG-Reportings, neue Regulierungen, die Sensibilität der Kund:innen und die Erwartungen der Mitarbeitenden. Aktuell lösen wir diese Herausforderungen, indem wir den negativen Impact minimieren und fokussieren uns weniger darauf, den positiven Impact zu maximieren. Unternehmen reduzieren ihren negativen Impact oftmals als investition intensive Reaktion auf den Druck von Aussen. Der Ansatz des positiven Impact hingegen konzentriert sich auf neue Geschäftsmodelle, die Partnerschaften hervorrufen und gleichzeitig gewinnbringend sind.
Wir schaffen den Wandel zum positiven Impact?
Der Fokus auf den positiven Impact erfordert eine Mindset-Transformation, sowohl für Unternehmen als auch für uns als Individuen. Wir müssen nicht nur auf unseren negativen Impact schauen, sondern auch nach Inspirationsquellen suchen und die Chancen im Wandel zur Nachhaltigkeit und Regeneration erkennen. Der Mindset-Shift besteht darin, nach Freude, Hoffnung und Leichtigkeit zu suchen, um unsere individuellen Rollen als Investor:innen, Arbeitnehmer:in und Unternehmer:in, im privaten Umfeld, als Bürger:innen und Freiwillige neu zu gestalten. In diesen Rollen sollten wir uns Fragen stellen, wie wir Impact generieren können, und das Spektrum des positiven Impacts in all seinen Facetten erkunden.
Katrin Muffs Abschlusskeynote am Forum ö 2023 hinterließ einen bleibenden Eindruck und ermutigte uns, unsere Verantwortung auf eine neue und inspirierende Art und Weise zu überdenken. Es ist an der Zeit, Verantwortung als eine Quelle der Inspiration und des positiven Wandels zu sehen.
Eine Aufzeichnung des gesamten Vortrag finden Sie hier:
Über die Beitragende
Prof. Dr. Katrin Muff ist Direktorin des Institute for Business Sustainability und Professor of Practice an der LUISS Business School in Rom. Sie arbeitet als Beraterin für Führungskräfte und Verwaltungsräte im Bereich Nachhaltigkeit und Strategische Transformation. Zusammen mit Dr. Thomas Dyllick leitet sie zwei wegweisende Weiterbildungslehrgänge in Nachhaltigkeitsmanagement. Sie war zuvor 10 Jahre Dekanin der Business School Lausanne. Ihr Buch “Five Superpowers for Co-creators” ist Zeugnis ihrer Erfahrung im Bereich Stakeholder Engagement, Facilitation und Coaching für Positive Impact. Sie hat 20 Jahre internationale Business Erfahrung im Bereich Strategie und Management in Australien, den USA, Russland, Osteuropa und den Niederlanden bei den Firmen Schindler, ALCOA und Procter & Gamble. Frau Muff setzt sich für den positiven Beitrag von Unternehmen für die Gesellschaft und Umwelt ein.
