Kobalt aus der DR Kongo: Save the Children & dormakaba gemeinsam gegen Kinderarbeit
Kinderarbeit im Kobalt-Kleinbergbau
Die Welt bezieht rund 70 Prozent des Kobalts aus der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo). Kobalt wird in vielen Alltagsgegenständen verarbeitet – etwa in Smartphones, Computern oder auch E-Autos. Das Streben nach einem grünen Wandel steigert die internationale Nachfrage nach dem begehrten Metall.
Die Region rund um Kolwezi im Südosten des Landes ist bekannt für den ertragreichen Abbau von Kobalt. Neben den offiziellen Grossminen gibt es viele kleine Bergbauwerke. Die Arbeit in diesem sogenannten artisanalen Kleinbergbau (englisch: artisanal and small-scale mining, kurz: ASM) dient rund 200’000 Menschen als Lebensgrundlage und macht bis zu 30 Prozent der weltweiten Kobalt-Produktion aus. Anhaltende Armut und mangelnde Alternativen an guter Schul- und Ausbildung sowie einkommensgenerierenden Tätigkeiten sorgen dafür, dass schätzungsweise jedes sechste Kind in den ASM-Gemeinschaften in der DR Kongo der gefährlichen Arbeit im Kleinbergbau nachgeht. Gerade hier sind die Arbeitsbedingungen besonders prekär und die Risiken für Kinderrechtsverletzungen hoch.
Kinderrechte in den Lieferketten schützen
Save the Children setzt sich für die Einhaltung der Kinderrechte in globalen Lieferketten ein, damit Kinder geschützt sind, zur Schule gehen und einfach nur Kind sein können. Mit der Unterstützung von dormakaba, einem weltweit führenden Anbieter auf dem Markt für Zutrittslösungen mit Hauptsitz in der Schweiz, schützt Save the Children Kinder vor ausbeuterischer Kinderarbeit im Kleinbergbau in der DR Kongo langfristig. Das Unternehmen engagiert sich mit dem Projekt im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht gegen Kinderarbeit in den eigenen Lieferketten.
Programm zur Abhilfe von Kinderarbeit
Die Partnerschaft umfasst ein direktes und nachhaltiges Abhilfeprogramm für Kinder und Jugendliche, die im Kobalt-Kleinbergbau arbeiten. Im sogenannten Child Labour Prevention and Remediation Hub erhalten Kinder folgende Unterstützung:
- Bei identifizierten oder vermuteten Fällen von Kinderarbeit bekommen betroffene Kinder sofortige Hilfe und werden in Schul- und Ausbildungsprogramme reintegriert, um ihnen nachhaltige und langfristige Perspektiven zu ermöglichen.
- Die Kinder und Jugendlichen erhalten monatliche Stipendien für ihren Lebensunterhalt, Schulgeld, medizinische Versorgung und psychologische Betreuung. Dabei werden die Massnahmen individuell auf die Bedürfnisse und die Situation jedes einzelnen Kindes zugeschnitten.
- Jedes Kind wird von einer Betreuungsperson begleitet, die die Familie unterstützt und sicherstellt, dass die Interessen des Kindes im Mittelpunkt stehen.
- Zusätzlich stärkt das Projekt die Kapazitäten vor Ort und den Aufbau eines lokalen Netzwerks von Kinderrechtsakteuren.
Obwohl der geringe Anteil von Kobalt in dormakaba's elektronischen Komponenten nur in sehr entfernten Teilen der Lieferkette vorkommt, ist sich das Unternehmen seiner Verantwortung bewusst. Damit setzt dormakaba nicht nur ein Zeichen für den Schutz von Kinderrechten, sondern vor allem auch für die Wichtigkeit von direkten Abhilfemassnahmen, welche involvierten Kindern eine nachhaltige und langfristige Perspektive bieten.
Gemeinsamer Einsatz für Kinderrechte
Save the Children unterstützt Schweizer Unternehmen dabei, Kinderrechtsrisiken in ihren Lieferketten zu identifizieren, diese effektiv zu bekämpfen und damit Kinderrechte in ihren Geschäftspraktiken zu schützen. Weitere Informationen über unsere Arbeit und unser Unterstützungsangebot für Unternehmen finden Sie hier.
Autorin:
Sandra Groth, Sustainable Supply Chains Manager, Save the Children Schweiz
Sandra.Groth@savethechildren.ch
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(Titelbild: © The Centre for Child Rights and Business)