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Migros führt Kostenpflicht für Plastiksäckchen ein

Themenfeld «Zukunftsfähige Geschäftsmodelle: Neue Wege für eine nachhaltige Wirtschaft»
- Ab November 2016 kosten die Einweg-Plastiksäckchen an allen Migros-Kassen 5 Rappen. Mit dieser Massnahme hilft die Migros, natürliche Ressourcen zu schonen und setzt die freiwillige Branchenvereinbarung um.

Mit der Kostenpflicht für Plastiksäckchen, die bisher an den Kassen gratis erhältlich waren, setzt die Migros als erste grosse Detailhändlerin die freiwillige Branchenvereinbarung national um, für die das Parlament in der Herbstsession den Weg freigemacht hat. Gleichzeitig endet ein langjähriges politisches Ringen: Seit Ende 2012, als das Parlament einem Verbot der Plastik-Säckchen zustimmte, wird über die Umsetzung dieser Forderung diskutiert.

Säckchen aus umweltschonendem Recycling-Plastik

Die neuen Säckchen für 5 Rappen bestehen zu 100 Prozent aus umweltschonendem Recycling-Material. Dafür wird Plastik verarbeitet, welches im Verteilzentrum in Neuendorf als Abfall anfällt. Dieser geschlossene Kreislauf ist aus Sicht der Ressourceneffizienz besonders sinnvoll. Recycling-Material weist von allen möglichen Varianten für Einweg-Säckchen die beste Umweltbilanz auf. Sowohl kompostierbare Taschen, als auch Bioplastik, Papier und Stoff erweisen sich bei einem Einmalgebrauch als weniger umweltfreundlich. Papier- oder Stofftaschen sind nur dann sinnvoll, wenn sie mehrfach gebraucht werden.

Weiterhin gratis sind die Taschen, die an den Kassen für Textilien oder Spielwaren abgegeben werden. Auch die Säckchen für die Waage in der Früchte- und Gemüseabteilung bleiben kostenlos, da sie als Verpackung und Schutz dienen. Als Alternative für diese Art von Plastiksäckchen verkauft die Migros Zürich versuchsweise Veggie-Bags. Mit der Kostenpflicht verdient die Migros kein Geld. Gewinne, die aus dem Verkauf der Einweg-Plastiksäckchen erzielt werden, fliessen in externe Umweltprojekte.