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Nachhaltigkeit wirtschaftlich integrieren – Eine Studie von crowda und der ZHAW zeigt den Weg

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltigkeitsmanagement»
- Regulatorische Vorgaben, neue Kundenanforderungen und zunehmende Wettbewerbsdynamiken führen bei Unternehmen zu Druck, Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Dieser Druck bietet gleichzeitig Chancen: Effizienzsteigerung, Reputationsgewinne und Innovation stärken Unternehmen langfristig. Unser Mitglied crowda analysiert, wie Unternehmen Nachhaltigkeit erfolgreich verankern können.

Das Ziel: Business Cases for Sustainability

Die Studie mit dem Titel „Future Business: Nachhaltigkeit wirtschaftlich integrieren“ identifiziert Nachhaltigkeit als strategischen, mehrjährigen Veränderungsprozess, der tief in das Geschäftsmodell eines Unternehmens eingreift. Unternehmen, die diesen Prozess aktiv gestalten wollen, sollten Business Cases for Sustainability entwickeln – Initiativen, die ökonomischen Mehrwert schaffen und gleichzeitig soziale oder ökologische Vorteile bieten.

Die weitere Untersuchung der Studie basiert auf der Befragung von 125 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, die bereits erste Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternommen haben. 

Die Kernergebnisse der Studie

Die Studie identifiziert drei Faktoren, die die Erfahrung von Unternehmen im Thema Nachhaltigkeit prägen:

  • Wahrgenommene Risiken: Regulatorische Entwicklungen und veränderte Ansprüche von Geschäftspartnern und Kunden werden als Risikofaktoren abgefragt.
  • Grad der Verankerung von Nachhaltigkeit: Von punktuellen Massnahmen bis hin zur strategischen Integration variiert die Tiefe der Umsetzung erheblich.
  • Schwierigkeiten bei der Umsetzung: Schwierigkeiten oder ausbleibende Erfolge bei der Umsetzung definieren diesen Faktor.

Vier Unternehmenscluster mit spezifischen Bedürfnissen

Die Studie teilt die Unternehmen in vier Cluster ein, die sich hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitserfahrungen unterscheiden und sich daher aktuell unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber sehen:

  • Routiniers: Vertreter dieses Unternehmensclusters haben Nachhaltigkeit tief in ihre Strategie integriert. Sie bewerten Nachhaltigkeitsmassnahmen als wichtig. Handlungsbedarf besteht bei der Suche nach externen Partnerschaften.
  • Fortgeschrittene: Vertreter dieses Unternehmensclusters haben Nachhaltigkeit ebenfalls stark verankert, doch regulatorische und geschäftliche Risiken stellen eine Herausforderung dar. Handlungsbedarf besteht beim aktiven Risikomanagement.
  • Unentschlossene: Bei Vertretern dieses Unternehmensclusters fehlt es an einer umfassenden Strategie zur Verankerung von Nachhaltigkeit. Massnahmen werden oft reaktiv und punktuell umgesetzt, meist aufgrund externen Drucks.
  • Suchende: Trotz hoher Motivation scheitern Vertreter dieses Unternehmensclusters oft an Umsetzungsbarrieren. Ein klarer Business Case for Sustainability ist schwer zu identifizieren, würde aber helfen, die Dynamik des Engagements zu stärken.

Empfehlungen für Unternehmen

Basierend auf den Erkenntnissen der Studie ergeben sich mehrere Handlungsempfehlungen:

Risikomanagement stärken: Unternehmen sollten regulatorische und marktseitige Anforderungen und Veränderungen systematisch bewerten, um Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Ziel ist es insbesondere, sich bietende Chancen aktiv zu identifizieren und Nachhaltigkeitsauflagen nicht nur als die Erfüllung regulatorischer Vorgaben zu sehen.

Business Case entwickeln: Nachhaltigkeit muss wirtschaftlich tragfähig gestaltet werden. Unternehmen sollten ihre Aktivitäten gezielt auf Profitabilität und Kundennutzen ausrichten.

Nachhaltigkeitsstrategie schrittweise umsetzen: Ein gestufter Ansatz ermöglicht es, schnell erste Erfolge zu erzielen und darauf aufzubauen. Besonders für Unternehmen, die am Anfang stehen, sind niedrigschwellige Massnahmen und Angebote hilfreich.

Kooperationen fördern: Die Suche nach Partnern, die die Nachhaltigkeitsziele teilen, bleibt für alle Cluster eine Herausforderung. Netzwerke und Plattformen können hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Regulatorische Entwicklungen antizipieren: Unternehmen, die auf zukünftige Anforderungen vorbereitet sind, können schneller Wettbewerbsvorteile erzielen.

Fazit und Ausblick

Die Studie zeigt, dass Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Dennoch gibt es vielversprechende Ansätze für Vertreter aller Cluster, um ökonomischen Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig soziale sowie ökologische Ziele zu erreichen.

Für Unternehmen, die Nachhaltigkeit strategisch verankern möchten, ist die aktive Gestaltung dieses Wandels entscheidend. Unterstützung durch externe Partner und Netzwerke kann dabei helfen, die Komplexität zu reduzieren und langfristig erfolgreich zu sein.

Die vollständige Studie bietet detaillierte Einblicke und praktische Empfehlungen, wie Unternehmen Nachhaltigkeit wirtschaftlich integrieren können – ein hilfreicher Impulsgeber in einer Zeit des stetigen Wandels.

Die Studie kann unter folgenden Link heruntergeladen werden: https://crowda.ch/insights/futurebusiness2024/ 

 

2 Webinare von crowda und der ZHAW

Am 12. Dezember 2024 finden zwei Webinare statt, in der die Ergebnisse der Studie aus unterschiedlichen Blickwinkeln besprochen werden. 

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