
Naturkongress 2022: Biodiversität braucht Fläche – ein Balanceakt
Biodiversität in der Krise
Der biologischen Vielfalt in der Schweiz geht es schlecht. 60% der heimischen Insekten sind gefährdet. 95% der Trockenwiesen und -weiden sind seit 1900 verschwunden. Und 40% der Brutvögel sind in Gefahr. Pro Natura bringt es auf den Punkt: «Wir befinden uns in einer Biodiversitätskrise». Auch das Bundesamt für Umwelt zieht eine ähnliche Bilanz: «Die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind bedroht. Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist unbefriedigend.» Die bisherigen Instrumente und Massnahmen zur Erhaltung der Biodiversität seien zwar «teilweise erfolgreich», aber «längst nicht ausreichend». Laut dem zweiten Teil des sechsten Sachstandsberichtes des Weltklimarates IPCC ist der Schutz der biologischen Vielfalt jedoch von grundlegender Bedeutung für eine klimaresiliente Entwicklung.
Erfahrungen aus der Praxis
Die Erhaltung und Förderung von Biodiversität und Landschaftsqualität umfasst ein breites Spektrum an Arbeiten und erfordert Engagement und Zusammenarbeit von Akteuren und Akteurinnen aus verschiedenen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen. Um die Wirkung bestehender Instrumente zu stärken berichten am Naturkongress Eigentümer*innen/Nutzer*innen der für die Biodiversität relevanten Flächen im Dialog mit Akteuren aus der Biodiversitätsförderung über Herausforderungen und Lösungsansätze aus konkreten Projekten.
Gebündelte Expertise
Ausserdem geben namhafte Referenten wie Bertrand von Arx (Präsident der Konferenz der Beauftragten für Natur- und Landschaftsschutz KBNL und «Directeur de la biodiversité» des Kantonalen Amts für Landwirtschaft und Natur in Genf), Beate Jessel (Direktorin Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL) oder Sarah Pearson Perret (Secrétaire romande, membre de la direction, Pro Natura) Einblicke in den aktuellen Stand der Qualität der Schweizer Biodiversitätsflächen.
Starkes Netzwerk
Um die relevanten Stakeholder aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zu vernetzen und um gemeinsam ganzheitliche Lösungen zu erarbeiten, werden einzelne Themen in interaktiven Deep-Dive-Sessions vertieft. «Wir laden Akteure aus allen Bereichen herzlich dazu ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen und ihre Expertise für einen wirkungsvollen Schutz der Schweizer Biodiversität einzubringen», meint Kathrin Fuchs, Kongressverantwortliche bei eco.ch.
Kontakt:
Wolfgang Meyer
Projektmitarbeiter
eco.ch
info@eco.ch
(Quelle: Text & Bild: eco.ch)
.
Das könnten auch Ihre News sein...
Auch Sie haben regelmässig Nachhaltigkeits-News, Stellenanzeigen oder Events, die Sie mit der öbu-community teilen möchten? Eine Mitgliedschaft bei öbu bietet Ihnen Zugang zu unserem Netzwerk und vergünstigten Eintritt zu zahlreichen Events, Webinaren und Arbeitsgruppen. Wir unterstützen unsere Mitglieder mit Informationen sowie Hilfestellungen und teilen Nachhaltigkeits-News, Events oder Stellenanzeigen von unseren Mitgliedsunternehmen auf unseren Kommunikations-Kanälen.