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öbu-Initiative gewinnt dritten CBI-Booster

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Kreislaufwirtschaft»
- Die Initiative “Wiederverwendung in der Bauindustrie”, die von öbu und weiteren Akteur:innen der Baubranche ins Leben gerufen wurde, macht Fortschritte. Nach der Unterstützung durch das Förderprogramm KlimUp, folgte im Oktober nun die dritte Unterstützungsrunde durch einen gewonnenen CBI-Booster.

Was vor einiger Zeit als Kreislaufwirtschaftsprojekt “Re-Use of Steel Sections” (kurz RUSS) begann, hat sich in diesem Jahr zu einer grösseren Initiative entwickelt. Unter dem Namen  “Wiederverwendung in der Bauindustrie” arbeitet öbu am Aufbau einer zirkulären Lieferkette für Baustoffe wie Stahl, gesägte Betonblöcke und künftig auch Holz. Auch erste Gespräche mit Re-Win zur Wiederverwendung von Fenstern sind bereits angelaufen.

Eine wachsende Initiative

Rund zwei Drittel der anfallenden Abfälle in der Schweiz stammen aus der Bauindustrie. Viel dieses Abfalls wird schon heute wiederverwertet oder wiederverwendet - das verbleibende Potential ist aber immer noch gross. Die Notwendigkeit, am Kreislaufpotenzial der Baubranche anzusetzen, hat nicht nur öbu erkannt. Inzwischen arbeiten wir mit zahlreichen anderen Akteur:innen, Bauunternehmen und Gemeinden zusammen, um die Wiederverwendung zu fördern. Anlässe wie zuletzt die Veranstaltung «Kreislaufwirtschaft im Bauwesen», die im September in Stäfa stattfand, finden breite Unterstützung und ermutigen uns in unserer Arbeit. Rund 70 Fachpersonen von Kanton, Wirtschaft und Institutionen waren anwesend, um sich zu Ideen und Konzepten rund um zirkuläres Bauen auszutauschen. Alberto Cerri, Projektleiter Kreislaufwirtschaft bei öbu, informierte die Teilnehmenden in einem Vortrag über Demoprojekte und politische Entwicklungen. 

(Bilder: Lokale Agenda21, Stäfa)

Hindernisse überwinden

Doch auch mit dieser Unterstützung im Rücken, hat das zirkuläre Bauen noch viele Hürden zu überwinden. Hier setzt unsere Initiative mit gezielten Projekten an. Gleich zwei unserer Re-Use Projekte überzeugten bereits im vergangenen Jahr die Jury des CBI Booster. 

Ein Hindernis zur Verbreitung der Re-Use-Praxis in der Bauindustrie ist die fehlende Lagerfläche für Zwischenlagerungen. Mit diesem CBI können wir in Zusammenarbeit mit Anna Juda und Cristina Zanini-Gozzi im Tessin Vorabklärungen treffen betreffend geeignete Ortschaften, Investitions- und Betriebskosten für ein erstes “Circular Hub” für Re-Use Bauteile.

öbu-Mitglieder machen Fortschritte

Als Mitgliederverband blicken wir auch in unsere eigenen Reihen und freuen uns immer wieder über fortschrittliche und branchenübergreifende Projekte im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Erst kürzlich bewarb sich unser Mitglied und Ingenieurbüro Penzel Valier mit einem innovativen Konzept für einen Neubau der Universität Zürich. Das besondere: Penzel Valier plante den umfangreichen Einsatz von Re-Use Beton in das Konzept ein - ein  Ansatz, der heute noch kaum umgesetzt wird, aber grosses Potenzial bei der Einsparung von CO2-Emissionen im Neubau verspricht. 

Ihre Kontaktperson

Alberto Cerri (cerri@oebu.ch) leitet bei öbu die Initiative "Wiederverwendung in der Bauindustrie". 

Ihre Kontaktperson