Schweizer Futter-Soja zu fast 100% aus nachhaltigem Anbau
Das Soja Netzwerk formulierte im Gründungsjahr 2011 das Ziel, bis ins Jahr 2014 mindestens 90 Prozent der Soja-Importe nach verantwortungsbewussten Kriterien zu beschaffen. Verantwortungsbewusst bedeutet: Urwälder und wichtige Ökosysteme werden geschützt, soziale Aspekte berücksichtigt und die gentechfreie Sojaproduktion gestärkt. Garantiert wird dies von den Standardorganisationen ProTerra, RTRS, Donau Soja und Bio Suisse. Seit der Gründung des Netzwerks ist der Anteil von importierter Futter-Soja aus zertifiziertem Anbau von 45 Prozent auf 99 Prozent gestiegen. Die Schweizer Fleisch-, Milch- und Eierbranche setzte im vergangenen Jahr praktisch zu 100 Prozent verantwortungsbewusst produzierte Futter-Soja ein. Das ist bemerkenswert, weil weltweit erst auf rund zwei Prozent der Soja-Flächen nach ökologischen und sozialen Mindestkriterien produziert wird. Der hohe Anteil kommt zustande, weil alle massgeblichen Labelprogramme wie Bio Suisse, Coop Naturafarm, IP-SUISSE, Optigal und QM Schweizer Fleisch verbindliche Vorgaben für Soja in ihren Fütterungsrichtlinien verankert haben. Die Beschaffer im Soja Netzwerk haben in den letzten Jahren dafür nicht nur ihre Lieferanten für verantwortungsbewusste und zertifizierte Soja motiviert sondern auch neue Geschäftsbeziehungen in Europa aufgebaut. So stieg der Anteil von Soja aus Europa innerhalb von sechs Jahren von einem auf über 20 Prozent.
Mitglieder des Soja Netzwerks: Agrokommerz AG, ALDI SUISSE AG, Bell Schweiz AG, Bio Suisse, Coop Genossenschaft, Egli Mühlen AG, Fenaco Genossenschaft, Fuga Getreide AG, Heinz & Co. AG, IP-SUISSE, KM Commodities AG, Lidl Schweiz, Migros-Genossenschafts-Bund, Provimi Kliba AG, Schweizer Bauerverband (SBV), Schweizer Milchproduzenten (SMP), Suisseporcs, Transgourmet Schweiz AG, UFA AG, Verband des Schweizerischen Getreide- und Futtermittelhandels (VSGF), Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten (VSF), WWF Schweiz.
öbu-Praxisseminar zur Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten
Am 10. Mai 2017 organisiert öbu einen Event zum Thema «Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten». An diesem öbu-Praxisseminar zeigen wir zusammen mit Emmi, Chocolats Halba, Bio Partner, FiBL und Sustainabile Food Systems auf, was bei der der Beschaffung von Nahrungsmitteln und natürlichen Rohstoffen beachtet werden muss und wie Verbesserungspotenziale im eigenen Beschaffungs- und Lieferkettenmangement aufgedeckt werden können. Zielgruppe sind Einkauf-, Sourcing-, Nachhaltigkeits- und CSR-Verantwortliche sowie Fachleute aus den Bereichen Lieferkettenmanagement und Zertifizierung. Weitere Informationen finden Sie hier.