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Unternehmen können Emissionen mit Hochmoorschutz kompensieren

Themenfeld «Zukunftsfähige Geschäftsmodelle: Neue Wege für eine nachhaltige Wirtschaft»
- myclimate präsentiert neuen von der WSL entwickelten Ansatz zur Kompensation von CO2-Emissionen: Seit Anfang Jahr können Unternehmen und Einzelpersonen gleichzeitig das Klima und Schweizer Moore schützen.

Obwohl der Schutz von Hochmooren in der Verfassung verankert ist, sind viele Moore in einem miserablen Zustand. Aus dem entwässerten Torf der Schweizer Hochmoore entweichen dadurch jährlich rund 20’000 Tonnen CO2. Eine Wiedervernässung der Moore ist damit dringend notwendig.

Der an der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL entwickelte Ansatz max.moor ermöglicht es nun, CO2-Emissionen – entstanden zum Beispiel durch die Nutzung von Flugzeugen - zugunsten von Hochmoorrenaturierungen zu kompensieren. Interessierte Unternehmen und Einzelpersonen können sich dafür direkt an das öbu-Mitglied myclimate wenden.

Gut für Klima, Biodiversität und regionales Gewerbe

Die einfache Handhabung des Kompensationsansatzes max.moor führe dazu, dass ein Grossteil der Einnahmen in die Renaturierung, also die Wiedervernässung der Hochmoore fliesst, erläutert die WSL in ihrer Medienmitteilung. Dies würde zudem nicht nur die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Biodiversitätsförderung leisten, das Schweizer Landschaftsbild aufwerten, den Hochwasserschutz verbessern und das regionale Gewerbe fördern - gut 60% der Umsetzungskosten einer Hochmoorrenaturierung würden nämlich in der Regel von lokalen Baufirmen übernommen werden.

Foto: Gubler, WSL