Vormittags-Breakout V: Nachhaltig zertifiziert - Der Weg zum erfolgreichen Umweltlabel
Die Entwicklung eines Umweltlabels von der Idee bis zur Umsetzung stellt Unternehmen und Organisationen vor zahlreiche Hürden. Dennoch bieten sie einen wichtigen Mehrwert, schaffen Orientierung für Kund:innen und liefern Standardisierungsmöglichkeiten.
In der Breakout Session “Umweltlabel” stellten Marcel Stettler (AXA), Frédéric Henguely (Carrosserie Suisse) und Sascha Feller (green car repair) ihren Ansatz zur Entwicklung des “green car repair" Labels vor. Das Label zeichnet Carrosserien aus, nach ökologischen Standards reparieren statt auf Neubeschaffung zu setzen und so kreislauffähige Lösungen fördern.
Die Teilnehmenden konnten ihre branchenspezifischen Erfahrungen einbringen und diskutierten über Herausforderungen und Erfolgschancen des Labels. Neben den ökologischen Vorteilen des Labels sprechen auch die gleichbleibende Qualität und die Kosten für den kreislauffähigen Lösungsansatz.In den Kleingruppen entwickelten die Teilnehmenden Ideen, wie den Herausforderungen des Labels - von der Informationsvermittlung bis hin zum Druck der Automobilindustrie - begegnet werden kann. Ein Umweltlabel sollte ein übergeordneter Standard werden und von allen Versicherungen unterstützt werden, um alle Stakeholder einzubinden und Klarheit im “Label-Dschungel” zu schaffen. Das Engagement der Händler:innen und Carrossieren sollte durch neue Arbeitsstellen und ausgebildetes Fachpersonal gefördert werden. Damit die “green car repair" Lösung zum Standard wird, kamen die Teilnehmenden auf kreative Ideen: Wie bei der Organspende könnte das Label mit der “Opt-Out”-Lösung umgesetzt werden. Wo immer möglich, wird die Reparatur so zum Standard und Neubeschaffung kommt nur auf Nachfrage in Betracht.
Über die Beitragenden
Marcel Stettler leitet bei der AXA den Bereich Insurance Procurement und ist für die Partnerschaften mit den Carrosseriebetrieben bei Unfall-Reparaturen verantwortlich.
Frédéric Henguely leitet beim Verband carrosserie suisse die Abteilung Markt und Technik und war mit seinem Team bei der Einführung des green car repair Labels insbesondere im operativen Bereich involviert. Dabei ist zu erwähnen, dass carrosserie suisse ausschliesslich auf Mandatsbasis für green car repair tätig ist.
Sascha Feller ist Inhaber der Carrosserie Feller AG in Thun und Gründer von green car repair.
(Bilder: öbu/Sildas Zindel)