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ZKB: Auf dem Weg zur Klimaneutralität dank Pflanzenkohle

- Die Zürcher Kantonalbank reduziert laufend ihre CO2-Emissionen im Bankbetrieb. Verbleibende Emissionen werden im Folgejahr zu 100% durch die Finanzierung eines Projektes, das Treibhausgasemissionen vermeidet, kompensiert. Dieses Jahr wird auch ein Kompensationsprojekt in der Schweiz unterstützt, das der Gewinnung von Pflanzenkohle dient.

Die Unternehmung APD (Auen Pflege Dienst AG) in Flaach, produziert seit 2019 die stark nachgefragte Pflanzenkohle. Dabei handelt es sich um Kohlenstoff mit mineralischen Bestandteilen, die nach der hohen Erhitzung (500 bis 600°C) und Verkohlung von Pflanzenmaterial im sogenannten Pyrolyseverfahren übrig bleiben. Das Verfahren ist äusserst umweltfreundlich und bindet zusätzlich den grössten Teil des enthaltenen Kohlenstoffs. Das heißt, der Kohlenstoff geht nicht wie bei der Verbrennung als CO2 in die Luft, sondern wird in der Pflanzenkohle stabil gebunden und so der Atmosphäre entzogen.

Anteil Schweizer Zertifikate erhöhen

Marit Kruthoff, Leiterin Fachstelle Leistungsauftrag Zürcher Kantonalbank, erzählt, weshalb die diesjährige Wahl des CO2-Kompensationsprojektes auf Pflanzenkohle fiel: «Langfristig wollen wir den Anteil der Schweizer Zertifikate bei Kompensationsprojekten erhöhen. APD ist in der Region ansässig und überzeugte uns mit ihrem innovativen und umweltfreundlichen Produkt.» Weiter weist sie auf die Bedeutung der Pflanzenkohle hin: «Der Boden ist der grösste Kohlenstoff-Speicher der Erde und ein wichtiger Faktor im Klimaschutz. Beim Klimawandel verändert sich auch der Boden. Die Humusschicht nimmt ab, Kohlenstoff entweicht und der Boden kann weniger Wasser speichern. Pflanzenkohle wirkt diesen Tendenzen entgegen.»

Toni Meier, Gründer der Unternehmung APD, ergänzt: «Die Pflanzenkohle verbessert nachweislich die Fähigkeit des Bodens, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, was Gärtnern und Landwirten einen direkten Nutzen bringt. Auch ausserhalb der Landwirtschaft wird die Pflanzenkohle in Zukunft eine grosse Bedeutung erhalten. Dies schlägt sich auch in einer spürbar stärkeren Nachfrage nieder.» 60 Tonnen CO2 kann die Bank dieses Jahr mit Pflanzenkohlezertifikaten kompensieren. Der Rest von insgesamt aufgelaufenen 3'500 Tonnen CO2 im letzten Jahr wird über ein innovatives Solarprojekt in Mauritius kompensiert.