
Ausbildung von Lehrlingen im Unternehmen
Laut dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) enden rund zwei Drittel der Ausbildungsverhältnisse mit einem Nettonutzen für die ausbildenden Betriebe. Eine Umfrage des BBT mit über 4'000 Schweizer Unternehmen hat gezeigt, dass die Arbeitgeber im Jahr 2004 pro Lehrling einen "Gewinn" von über 2'700 Franken erzielten, was insbesondere Einsparungen bei der Rekrutierung zu verdanken war. Der Gewinn durch die Übernahme eines ausgebildeten Lehrlings beträgt für Firmen mit mehr als 100 Arbeitnehmenden jeweils 16'000 Franken. Bei kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden beläuft er sich auf 3'000 Franken.
Nicht nur aus Gründen des demografischen Wandels und des zukünftig damit einhergehenden Kampfes um gut ausgebildete Arbeitskräfte ist die Ausbildung von Lehrlingen im Betrieb mehr als sinnvoll. Lehrlinge stellen auch eine Wissensquelle dar (zum Beispiel lernen sie in der Berufsschule die neusten Datenverarbeitungsprogramme kennen) und helfen mit ihren neuen Perspektiven gegen Betriebsblindheit. Die Ausbildung von Lehrlingen trägt dazu bei, dass auch in Zukunft qualifizierte Arbeitskräfte auf dem Schweizer Arbeitsmarkt vorhanden sind. So führt nicht nur die Matura nach dem Gymnasium, sondern auch eine Lehre mit Berufsmatura zu einem Studium, welches hoch qualifizierte Arbeitskräfte hervorbringt.
Kleinere Unternehmen, welche sich einen Lehrling allein nicht leisten können, haben die Möglichkeit sich mit mehreren Lehrbetrieben zu einem Lehrbetriebsverbund zusammen zu schliessen um eine gemeinsame Lehrstelle anzubieten.